Wolfgang Pfeifer

Historische Fotogalerien

Hier finden Sie alte, historische Aufnahmen, die ich in den 1970er Jahren auf analogem Film aufgenommen und jetzt digitalisiert habe.
Heutzutage wird man im Internet mit visuellen Reizen überflutet, so dass bei mir in letzter Zeit die Motivation sank, weiterhin zu fotografieren und die Ergebnisse online zu stellen. Zudem hat sich die Technik soweit entwickelt (Belichtungsautomatik, Autofokus, Augenautofokus, Auto-ISO, etc.), dass praktisch immer technisch perfekte Fotos entstehen. Die Anwendung von künstlicher Intelligenz beim Fotografieren auch und insbesondere in Smartphones und in den aktuellen Programmen zur Nachbearbeitung der Fotos führt dazu, dass man es häufig mit so stark bearbeiteten Fotos zu tun hat (Austausch des Himmels, Entfernen oder Hinzufügen von Personen ist problemlos machbar), dass man nicht mehr weiss, ob es sich um Realität oder Fake handelt. Die in der Software eingesetzten Algorithmen führen zudem in der Breite (ausgenommen sind einige Profifotografen mit eigenem Stil) dazu, dass die Fotos immer ähnlicher aussehen.
Das hat bei mir die Motivation zur Fotografie im Jahr 2022 deutlich gesenkt. Vielmehr finde ich es interessanter, alte SW-Negative aus den 1970er Jahren hervorzugraben, diese technisch nicht perfekten Negative in digitale Fotos umzuwandeln und damit Geschichten zu erzählen.

Die Technik Anfang der 1970er: Damals benutzte ich eine Minolta SR-T 101 mit Festbrennweite. Autofokus und Belichtungsautomatik gab es damals noch nicht, jedoch einen Nachführbelichtungsmesser. Man musste also mit einer Hand am Objektiv die korrekte Entfernung einstellen und mit der anderen durch Drehen am Blendenring oder an der Verschlusszeit die entsprechenden Werte so einstellen, dass ein Zeiger mit einem angezeigten Wert in etwa übereinstimmte. Mit dieser zweiten Hand musste man gleichzeitig den Auslösewr bestätigen.
Die analogen Filme hatten eine feste Filmempfindlichkeit, die man nicht beliebig ändern konnte. Diese wurde damals noch in DIN angegeben und lag in der Regel zwischen 18 und 27 DIN in Dreierschritten, die jeweils eine Verdopplung der Filmempfindlichkeit bedeuteten. Später wurde die Filmempfindlichkeit in ASA und heute in ISO angegeben (18, 21, 24, 27 DIN entspricht dabei 50, 100, 200, 400 ASA/ISO). Bei diesen neueren Werten bedeutet eine Verdopplung des Wertes auch eine Verdopplung der Filmempfindlichkeit. Wenn man bedenkt, dass heute gute Digitalkameras auch bei 6.440 und 12.800 ISO noch eine gute und bei höheren Werten noch eine akzeptable Bildqualität abliefern, kann man sich vorstellen, wie schwierig es früher war, bei schlechten Lichtverhältnissen mit dem verfügbaren Licht zu fotografieren. Da ich die Schwarzweißfilme selbst entwickelte, hatte ich jedoch die Möglichkeit, die Entwicklerflüssigkeit höher zu temperieren und den Film länger in der Entwicklerflüssigkeit zu belassen. Somit konnte ich die 27 DIN-Filme, der an und für sich schon etwas körniger ist,  wie 30 DIN (800 ISO) oder 33 DIN (1.600 ISO) belichten, was jedoch zu starker Kornbildung führte.

Über den folgenden Link gelangen Sie zu meinen "neuzeitlichen", aktuellen Fotogalerien, die direkt mit einer Digitalkamera oder neuerdings auch mit einem Smartphone fotografiert wurden.