Historische Fotogalerien
Hier finden Sie alte, historische Aufnahmen, die ich in den 1970er Jahren auf
analogem Film aufgenommen und jetzt digitalisiert habe.
Heutzutage
wird man im Internet mit visuellen Reizen überflutet, so dass bei mir in letzter Zeit
die Motivation sank, weiterhin zu fotografieren und die Ergebnisse online zu
stellen. Zudem hat sich die Technik soweit entwickelt (Belichtungsautomatik,
Autofokus, Augenautofokus, Auto-ISO, etc.), dass praktisch immer technisch
perfekte Fotos entstehen. Die Anwendung von künstlicher Intelligenz beim
Fotografieren auch und insbesondere in Smartphones und in
den aktuellen Programmen zur Nachbearbeitung der Fotos führt dazu, dass man es häufig mit so stark
bearbeiteten Fotos zu tun hat (Austausch des Himmels, Entfernen oder Hinzufügen von
Personen ist problemlos machbar), dass man nicht mehr weiss, ob es
sich um Realität oder Fake handelt. Die in der Software eingesetzten
Algorithmen führen zudem in der Breite (ausgenommen sind einige Profifotografen
mit eigenem Stil) dazu, dass die Fotos immer ähnlicher aussehen.
Das hat bei mir die Motivation zur Fotografie im Jahr 2022 deutlich gesenkt. Vielmehr finde ich es interessanter,
alte SW-Negative aus den 1970er Jahren hervorzugraben, diese technisch nicht
perfekten Negative in digitale Fotos umzuwandeln und damit Geschichten zu
erzählen.
Die Technik Anfang der 1970er: Damals benutzte ich eine Minolta SR-T 101 mit
Festbrennweite. Autofokus und Belichtungsautomatik gab es damals noch nicht,
jedoch einen Nachführbelichtungsmesser. Man musste also mit einer Hand am
Objektiv die korrekte Entfernung einstellen und mit der anderen durch Drehen am Blendenring oder an der
Verschlusszeit die entsprechenden Werte so einstellen, dass ein Zeiger
mit einem angezeigten Wert in etwa übereinstimmte. Mit dieser zweiten Hand
musste man gleichzeitig den Auslösewr bestätigen.
Die analogen Filme hatten
eine feste Filmempfindlichkeit, die man nicht beliebig ändern konnte. Diese
wurde damals noch in DIN angegeben und lag in der Regel zwischen 18 und 27 DIN
in Dreierschritten, die jeweils eine Verdopplung der Filmempfindlichkeit
bedeuteten. Später wurde die Filmempfindlichkeit in ASA und heute in ISO
angegeben (18, 21, 24, 27 DIN entspricht dabei 50, 100, 200, 400 ASA/ISO). Bei
diesen neueren Werten bedeutet eine Verdopplung des Wertes auch eine Verdopplung
der Filmempfindlichkeit. Wenn man bedenkt, dass heute gute Digitalkameras auch
bei 6.440 und 12.800 ISO noch eine gute und bei höheren Werten noch eine
akzeptable Bildqualität abliefern, kann man sich vorstellen, wie schwierig es
früher war, bei schlechten Lichtverhältnissen mit dem verfügbaren Licht zu
fotografieren. Da ich die Schwarzweißfilme selbst entwickelte, hatte ich jedoch
die Möglichkeit, die Entwicklerflüssigkeit höher zu temperieren und den Film
länger in der Entwicklerflüssigkeit zu belassen. Somit konnte ich die 27
DIN-Filme, der an und für sich schon etwas körniger ist, wie 30 DIN (800 ISO) oder 33
DIN (1.600 ISO) belichten, was jedoch zu starker Kornbildung
führte.
Über den folgenden Link gelangen Sie zu meinen "neuzeitlichen", aktuellen Fotogalerien, die direkt mit einer Digitalkamera oder neuerdings auch mit einem Smartphone fotografiert wurden.